Der BAV – Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. unterstützt das Eckpunktepapier „Erfahrungen aus der Zertifizierung nach der novellierten Entsorgungsfachbetriebeverordnung“ des EVGE e. V. Darin werden die höheren bürokratischen, personellen und finanziellen Aufwände für Zertifizierer und Unternehmen durch die Novellierung der EfbV kritisiert. Das Eckpunktepapier können Sie einsehen:
GroKo würdigt Bedeutung von Altholz
Der Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV) begrüßt ausdrücklich, dass „Altholz“ erstmals Eingang in einen Koalitionsvertrag auf Bundesebene gefunden hat. Dort heißt es: „Wir werden die Recyclingpotenziale weiterer relevanter Abfallströme wie Altholz, Alttextilien oder Altreifen evaluieren und verstärkt nutzen,“ im Kapitel „Umwelt und Klima“.
„Die Formulierung ist ein erster, aber wichtiger Schritt. Seit über zwei Jahren werben wir intensiv auf politischer Ebene für das Thema Altholz und machen auf die sehr gute und nachhaltige Arbeit unserer Branche aufmerksam“, betonte BAV-Vorstand Dieter Uffmann in einer ersten Stellungnahme. „Besonders freut es uns deshalb, dass das Thema Altholz erstmalig in einem Koalitionsvertrag genannt wird. Dies ist ein Zeichen, dass unsere Branche zunehmend Gehör findet und Anerkennung erfährt.“ Damit verbindet der BAV aber gleichzeitig, in den anstehenden Projekten, darunter etwa die Novellierung der Altholzverordnung oder der Erhalt der Altholzkraftwerke nach Auslaufen des EEG, für Verbesserungen einzutreten. „Vor allem die Sicherung des Anlagenbestandes ist eine der großen Herausforderung, vor der wir stehen. Hierfür werden wir uns im Rahmen der kommenden EEG-Novellierung intensiv einsetzen“.
Im BAV sind alle Interessensgruppen der Altholzbranche organisiert. Er vertritt derzeit 84 Unternehmen aus den Bereichen Aufbereitung sowie stoffliche und energetische Verwertung. Die Unternehmen kommen vorwiegend aus Deutschland, aber auch aus Belgien, den Niederlanden, Österreich, Großbritannien und Schweden.
Die BAV-Imagebroschüre steht Ihnen HIER zum Abruf bereit.
BAV e. V. auf der Weltleitmesse für Umwelttechnologien
Wie in den zurückliegenden Jahren werden gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) an der weltgrößten Entsorgungsmesse IFAT (14.-18. Mai 2018) in München vertreten sein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Sie finden uns: Halle/Stand: A6.241/340
Altholzbranche trifft sich in Hamburg
Der traditionelle Altholztag des BAV e. V. erfreut sich eines stetig wachsenden Zuspruchs. Die Veranstaltung am 28. September 2017 führte mehr als 140 Gästen in die Hansestadt Hamburg.
Die acht Vorträge der Fachtagung widmeten sich dem Thema Altholz aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der Vormittag stand im Zeichen der Diskussion um technische Lösungen hinsichtlich Grenzwerten und Probenahme. Der Nachmittag thematisierte Entwicklung auf den Altholzmärkten in Deutschland, Schweden und UK.
Der Altholztag 2018 findet am 20. September 2018 in Frankfurt a. M. statt.
Pressebeiträge zur Veranstaltung:
Ausgangssituation
Unsere Branche ist mit ihren deutschen Standorten ein wichtiger Arbeitgeber und Stütze des ländlichen Raums. Die Holzverwendung durch unsere Unternehmen erbringt einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz sowie zur Schließung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Die heute in Deutschland praktizierte Nutzung von Wald-, Rest- und Altholz sowohl zur holzwerkstofflichen Produktion als auch zur Energie- und Wärmeerzeugung wurde auf aufgrund rechtlicher Grundsatzentscheidungen (Kreislaufwirtschaftsgesetz, Altholzverordnung, Immissionsschutzrecht sowie EEG) entwickelt und stellt heute europaweit den höchsten Standard dar.
Wir, eine verbandsübergreifende Gruppe von Unternehmen, die Altholz zum Zwecke der energetischen und / oder stofflichen Verwertung aufbereiten oder einsetzen, wenden uns heute an Sie mit dem gemeinsamen Anliegen, die Versorgung der deutschen Industrie mit dem Rohstoff Holz weiterhin zu gewährleisten.
Problem
Wir beobachten seit einigen Jahren einen steigenden Export von Holz (Frischholz wie Altholz). Der dadurch für die deutschen Industriestandorte fehlende Rohstoff muss zum Teil durch Importe gedeckt werden. Selbstverständlich stellen wir den freien Warenverkehr nicht in Frage. Wir weisen mit Blick auf einen diskriminierungsfreien Binnenmarkt allerdings darauf hin, dass die Einhaltung der Qualitätsanforderungen nach der Altholzverordnung oder vergleichbaren Standards in den Empfangsstaaten, die durch die Abfallverbringungsverordnung im Notifizierungsverfahren verlangt werden, im Vollzug sichergestellt werden muss. So machen beispielsweise die im Rahmen der Kontrollen durch Interpol festgestellten Beanstandungen (vgl. EUWID vom 29.8.2017) deutlich, dass ein erhöhter Kontrollbedarf besteht. Kolportiert werden auch Fälle, in denen wohl Notifizierungsanträgen von „Briefkastenstandorten“ behördlicherseits zu- gestimmt wird – und dies obwohl sich an den fraglichen Standorten physisch kein zum Export vorgesehenes Holz befinden kann. Derartigen offensichtlichen Umgehungen der Abfallverbringungsverordnung muss Einhalt geboten werden:
Die deutsche Holzindustrie muss darauf vertrauen können, dass der Vollzug unzulässige Transporte durch Versagung der Notifizierung verhindert, also von dem Versagungsgrund des Art. 12 I der Abfallverbringungsverordnung (Nr. 1013/2006) Gebrauch macht. Dazu muss unserer Auffassung nach sichergestellt sein, dass das zur Verbringung (Export) vorgesehene Altholz durch die zuständigen Behörden sowohl vor der Verladung als auch beim Transport in seiner (auch chemischen) Beschaffenheit überprüft wird bzw. die Vorlage nachvollziehbarer Qualitätskontrolldokumente (Probenahmeprotokolle, Analysen) verlangt wird. Alternativ muss durch dargelegt werden, dass es durch Aufbereitung im Empfangsstaat einen gleichen Qualitätsstandard erreicht – auch dies ist der Notifizierungsbehörde nachzuweisen. Nur so wird gewährleistet, dass die von der Abfallverbringungsverordnung intendierte hohe Verwertungsstandard sowie die Wettbewerbsgleichheit gewährleistet bleiben. Die Wettbewerbsgleichheit sieht die deutsche Holzindustrie durch eine im Einzelfall diskriminierende Notifizierungspraxis derzeit gefährdet.
Forderung
BAV Bericht zum Altholzmarkt
Vortrag des BAV-Vorstandsvorsitzenden Dieter Uffmann (biotherm Services GmbH) zum Altholzmarkt in Deutschland und zu den Herausforderungen des EEG-Förderendes. Der BDE ist Kooperationspartner des BAV e. V. Die Regionalverbandstagungen finden jährlich statt.
Mit dem Teilnehmerzuspruch des diesjährigen Altholztages in Hamburg zeigt sich der Bundesverband der Altholzaufbereiter und –verwerter (BAV) überaus zufrieden. „Mit mehr als 140 Teilnehmern haben so viele wie noch nie zuvor an der traditionellen Veranstaltung teilgenommen“, betont der BAV-Vorsitzende Dieter Uffmann. „Wir freuen uns über den starken Zuspruch und die durchweg positive Resonanz auf unsere Veranstaltung“, so der BAV Vorstandsvorsitzende.
Der Vormittag des Altholztages stand unter anderem im Zeichen der Diskussion um technische Lösungen hinsichtlich Grenzwerten und Probenahme. Jochen Kamm vom Anlagenbauer Dieffenbacher beschrieb eindrucksvoll die Chancen und Möglichkeiten der Aufbereitungstechnik mit eingebundener Röntgensortierung und Feingutreinigung zur Verwertung von Altholz.
Nico Führinger von der Hochschule Nürtingen-Geislingen präsentierte ein Probenahmesystem, welches in der Altholzaufbereitung bei Kaatsch in Plochingen mit dem Technischen Leiter Frank Menzel entwickelt wurde. Es liegt hinsichtlich der Kosten erheblich unter den derzeit am Markt verfügbaren Lösungen. Das innovative prozess-optimierende Probenahmesystem wurde bereits zum Patent angemeldet. Jens Gatena von der Bremer trend.research gab in seinem Vortrag einen Ausblick auf den Markt für Altholz in Deutschland bis zum Jahr 2030 und wies auf die großen Herausforderungen der Branche hin.
Mathias Falkenberg aus der Brüsseler Vertretung des Bundesverbandes der Deutschen
Entsorgungs-, Wasser und Rohstoffwirtschaft (BDE) berichtete von anstehenden Initiativen auf EU Ebene und der Notwendigkeit, frühzeitig auf europäische Regeln zu reagieren. Dieter Uffmann begrüßte in diesem Zusammenhang die im September 2017 geschlossene vertiefendende EU-Kooperation mit dem BDE und sieht den Altholzverband durch den wichtigen Player an seiner Seite gestärkt für die Zukunft.
Die Entwicklung auf den Altholzmärkten in Schweden und Großbritannien sowie die Im- und Exporte in der EU standen im Weiteren im Mittelpunkt des Altholztages. Demnach werden sich die britischen Exporte deutlich nach unten bewegen, da derzeit große Verbrennungskapazitäten geplant oder bereits im Bau sind, wie etwa Claudia Amos vom Londoner Beratungsunternehmen Anthesis Group erläuterte.
Darüber hinaus sorgt sich der BAV um die zuletzt gestiegene Verbringung von Altholz zur stofflichen Verwertung. Hier gebe es erhebliche Zweifel, dass Qualitätsanforderungen stets erfüllt würden. Deshalb hat der BAV ein Positionspapier von BBE und VHI mitgezeichnet, welches Forderungen an die Politik und an die Vollzugsbehörden formuliert. Beispielsweise dürfe Notifizierungsanträgen nur bei Einhaltung deutscher oder vergleichbarer Standards zugestimmt werden, fordern die Verbände. Das Positionspapier finden sie hier.
Im BAV sind alle Interessensgruppen der Altholzbranche organisiert. Er vertritt derzeit 84 Unternehmen aus den Bereichen Aufbereitung sowie stoffliche und energetische Verwertung. Die Unternehmen kommen vorwiegend aus Deutschland, aber auch aus Belgien, den Niederlanden, Österreich, Großbritannien und Schweden.
Die BAV-Imagebroschüre steht Ihnen HIER zum Abruf bereit.
Weitere Informationen zum Probenahmesystem der Firma Kaatsch erhalten Sie unter www.kaatsch.de
Im Rahmen des 2-stündigen Besuches stellte der BAV Vorstandsvorsitzende Dieter Uffmann (biotherm Services GmbH) die Herausforderungen der Branche dar und warb um Unterstützung durch die Politik.
Beim Rundgang über den Altholzplatz erhielten wir u.a. Einblicke in das nachhaltige Recycling von Bahnschwellen am Standort Herne. In Deutschland gibt es nur wenige Unternehmen, welche sich hierauf spezialisiert haben. Besonders innovativ ist hierbei die Firma Müntefering-Gockeln.Wir danken Frau PStS. Fischbach ausdrücklich für ihren Besuch und Ihre bekundete Unterstützung.
Altholzbranche trifft sich in Hamburg
Im Rahmen unseres Altholztages 2017 (Donnerstag, 28.09.2017, 10-15 Uhr) werden wir Sie über neue Entwicklungen und Perspektiven im Altholzmarkt informieren.
Am Vorabend des Altholztages findet die traditionelle Abendveranstaltung des BAV statt (Mittwoch, 27.09.2017, 19-22 Uhr), zu der auch Nichtmitglieder herzlich willkommen sind.